Es schneit weiter in Canalba
... wie von den Wetterfröschen angekündigt. Und langsam aber sicher spitzt sich die Lage im Canile zu. Die Schattennetze, die über alle Gehege gespannt sind und im Sommer hervorragende Dienste gegen die gleißende Sonne leisten, bersten jetzt unter den Schneemassen. Sie sind so schwer geworden, dass die Metallstreben der Zäune und sogar die Betonpfosten, an denen sie aufgehängt sind, sich verbiegen und zusammenbrechen.
In einem stundenlangen Einsatz hat Karin morgens alle Netze abgeschnitten, um die Zäune zu retten. Es wird unendlich viel Arbeit kosten, die Netze später wieder zu installieren! Abgesehen von den Kosten, die dadurch entstehen. Glücklicherweise halten die Blechdächer noch. Aber da sie zu instabil sind, um hinaufzuklettern und den Schnee herunter zu fegen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch sie nachgeben werden. Da sie über den Hundehütten installiert sind, ist die Angst nun groß, dass einem der Hunde dabei etwas passiert. Italien ist auf solche "Lasten" von oben einfach nicht eingerichtet.
Auch für die alten und schwachen Hunde wird es langsam eng. Sie halten die feuchte Kälte kaum aus, aber es gibt außer dem kleinen Büro und einer der Futterküchen keine Möglichkeit, ihnen beheizte Räume zur Verfügung zu stellen. Und selbst dort werden sie noch in Decken eingepackt, um die Kälte auszuhalten.
Die wenigen Frauen, die jetzt noch Dienst im Canile versehen können, arbeiten rund um die Uhr, um alles versorgt zu bekommen. Und sie beten darum, dass sich die Lage so schnell wie möglich wieder entspannt!
Quelle: http://www.adoptiere.eu
Canalba im Schnee
04. Februar 2012
Es schneit … schon seit zwei Tagen! Und es soll noch mindestens für fünf Tage so weitergehen.
Was für Deutschland relativ normal ist, ist für Canalba ein völlig außergewöhnlicher Zustand. Denn abgesehen von ein paar nassen Schneeregenflocken, die so schnell verschwunden sind, dass man sich ihrer vergänglichen Existenz kaum bewusst werden kann, ist Schnee dort ein absoluter Ausnahmezustand.
Na ja, etwas weiter weg, in den Abruzzen, schneit es schon oft und stark und man kann ein Gutteil des Jahres von der milden Küste aus die schneebedeckten Gipfel der Berge in der Ferne sehen. Aber in Canalba selbst sorgt die Adria normalerweise dafür, dass die Winter zwar nass, aber frostfrei sind.
Die Menschen dort sind daher auch nur wenig begeistert von der weißen Pracht, denn sie legt das öffentliche Leben fast nahtlos lahm.
Das Tierheim mit allen Hunden (derzeit ungefähr 280 Stück) werden von nur 2 Frauen versorgt - die einzigen, die sich noch ohne Auto bis zu den Hunden durchkämpfen können. Die Wasserleitungen sind eingefroren, im Büro herrschen trotz Elektroheizung nur "kuschelige" 5° Celsius …
Die Hunde reagieren geteilt auf das besondere Wetter. Die Jungen freuen sich wie die Kinder und toben begeistert durch das kalte Weiß. Darin sind sie wohl allen Jugendlichen überall auf der Welt gleich Die Älteren und Kranken sind dagegen wenig amüsiert und frieren verhubbert in ihren Hütten. Aber sie versuchen, das Ganze mit derselben stoischen Gelassenheit zu ertragen, mit der sie ihr ganzes wenig lebenswertes Leben gemeistert haben.
Gut dass unsere Paten und Spender eine Menge Decken geschickt haben, die den Hunden jetzt zu Gute kommen.
Hier kommen ein paar Impressionen von einem Canile, das normalerweise unter der gleißenden italienischen Sonne schwitzt - jetzt dafür umso mehr in eine fast totenähnliche Starre verfallen ist.
Quelle: http://www.adoptiere.eu by facebook
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