2. April 2013
Nun ist der Tag doch gekommen.
Wir haben ihn ja erwartet, denn mit ihren 14 Jahren und 10 Monaten war Kira nun weißgott steinalt. Gerade, wenn man bedenkt, wo sie bis zum Alter von 13 Jahren lebte. Jeder gesunde, friedvolle und schmerzfreie Tag war ein Geschenk für sie.
Doch nun halfen keine Medikamente, keine Zuneigung, keine Fürsorge mehr: Die Schmerzen in ihrem Kopf haben sie besiegt. Und wir haben ihr geholfen, dass sie nicht leiden muss, dass sie einschlafen darf. Denn ihr friedliches Sterben ist, was sie sich verdient hat.
18 Monate war sie bei uns, gekommen ist sie, weil sie ein Plätzchen zum Sterben gebraucht hat. Eine warme Couch für ein paar Wochen. Und was hat sie uns Freude gemacht. Und Spaß. Ihre Ohren im Wind, ihr Trapsen, ihr Sturschädel... Einfach MEIN Ömchen, unsere Kira.
Ich werde Sie immer lieb haben und wir werden sie sehr vermissen.
Ciao und schlaf gut, süßestes Pfötchenömchen der Welt.
Wir bedanken uns bei Martin Joos, unserem Tierarzt aus Selb, der wie auch schon bei Diana und Baffo den letzten Gang bei uns zuhause leichter gemacht hat. Um 22:45 Uhr begleiteten wir unser Ömchen über die Regenbogenbrücke.
Mittwoch, 10. April 2013
Eine Woche ist Kira nun schon nicht mehr bei uns.
Kein Ömchen mehr, das mich morgens weckt.
Kein Ömchen mehr, das mir morgens beim Zubereiten des Frühstücks hilft.
Kein Ömchen mehr, das morgens von einer Sekunde zur anderen gaaaanz dringend raus in den Garten muss.
Kein Ömchen mehr, das zuverlässig am Beginn des Spaziergangs ein Häufchen mitten auf die Straße setzt.
Kein Ömchen mehr, das es nach dem Spaziergang nicht erwarten kann, endlich nach Hause zum Futternapf zu kommen und deshalb die Heimfahrt über in schönsten Tönen fiept, jault, winselt, heult und bellt.
Kein Ömchen mehr, das neben mir auf der Couch liegt und tief und fest schläft.
Kein Ömchen mehr, das unruhig durch das Haus tapst.
Kein Ömchen mehr, das IMMER hinter mir steht, wenn ich Wäsche aus der Waschmaschine oder dem Trockner hole.
Kein Ömchen mehr, das morgens so tut, als ob es noch schlafen will und kurz darauf aber bei den anderen Hunden steht und deutlich zeigt, dass sie mitgehen möchte.
Kein Ömchen mehr, das morgens wie eine süße Schnappschildkröte nach dem Leberwurstzwieback schnappt und ihn sich schmecken lässt.
Kein Ömchen mehr, das versucht, den Joghurtbecher von Maximilian leer zu schlecken.
Kein Ömchen mehr, das beim Spaziergang stur in die andere Richtung zieht und dabei sehr viel Kraft entwickelt.
Kein Ömchen mehr, bei dem sich das Göscherl öffnet, wenn man es an den Wangen krault.
Kein Ömchen mehr, das bei der Physio zwischendurch immer mal eine Runde durch den Raum laufen muss (und dabei auch mitten durch das Regal *g*).
Kein Ömchen mehr, das sehr deutlich zeigt, dass Blutabnehmen bääääh ist.
Kein Ömchen mehr, das sich zum Kuscheln an mich schmiegt.
Kein Ömchen mehr.
Und irgendwie ist sie doch noch hier. So wie Diana und Baffo auch. Wir haben für Kira eine olivgrüne Urne ausgesucht und diese ziert neben ihrem Halsband (das sie so gut wie nie trug) ein knallrotes .
Alles hat seine Zeit, heißt es. Die Zeit mit Kira war wunderschön und ich werde diesem kleinen Hundeömchen immer dankbar sein, dass sie mir all die Monate so viel Freude bereitet hat. Ich hoffe, sie hatte eine schöne Zeit bei uns. Auch wenn ich mich gefreut hätte, wenn uns noch ein gemeinsamer Sommer vergönnt gewesen wäre, muss ich glücklich sein, dass wir statt der erwarteten Wochen mehr als eineinhalb gemeinsame Jahre hatten.
Wie das Bild, das am 19. März entstanden ist, zeigt, brauche ich mir um Ömchen im Regenbogenland keine Sorgen zu machen. Sie ist ein Jagdhund und sie wird immer ein Jagdhund sein, der natürlich auch des Jagens mächtig ist :-)